Autohäuser zurück in die Spur

Autohäuser zurück in die Spur

Der Kfz-Handel atmet auf. Die Autohäuser dürfen ab Montag in den meisten Bundesländern wieder in den Normalbetrieb zurückkehren. Die genauen Bestimmungen legen die einzelnen Bundesländer fest, so dürfte Bayern voraussichtlich erst etwas später folgen. Wie sehen die richtigen Schritte aus? Wie finden die Autohäuser zurück in die Spur?

1. Covid-19-Prävention sicherstellen
2. Vertriebs- und Marketingaktionen planen
3. Mit bestehendem Fahrzeugbestand aktiv auf Kunden zugehen
4. Mitarbeiter in alle Aktionen einbinden und Ideen holen
5. Kunden für den Rückhalt danken

Die Corona-Krise hat uns alle vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Wochenlang waren die Autohäuser in ganz Deutschland wegen der Corona-Pandemie geschlossen, so wie die Läden in den meisten anderen Branchen auch. Die neuen Modelle glänzten in Ihren Ausstellungsräumen, nur die Kunden fehlten. Die »neue Normalität« nennt Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) die Phase, die nun vor uns liegt. Die meisten Autohändler können ihre Geschäfte öffnen. Doch für alle Geschäfte gelten weiterhin die beschlossenen Auflagen zur Hygiene, Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen. Die Betriebe müssen auf Grundlage einer angepassten Gefährdungsbeurteilung sowie betrieblichen Pandemieplanung ein Hygienekonzept umsetzen. Das Bundesarbeitsministerium hat hierzu inzwischen verbindliche SARS-CoV-2-Ar­beits­schutz­stan­dards veröffentlicht, die jedoch für die einzelnen Branchen noch konkreter gefasst werden.  

Die meisten Autohäuser sehen sich gut vorbereitet und haben Maßnahmen erarbeitet, die den Mitarbeitern klare Regeln an die Hand geben, das Infektionsrisiko in den Geschäften zu reduzieren, und gleichzeitig ermöglicht, den wirtschaftlichen Betrieb der stationären Geschäfte und den Werkstattservice in einer der Situation angemessenen Form wieder aufzunehmen.

Jetzt heißt es die Kunden wieder in die Showrooms zu bekommen, Käufer für die Fahrzeuge zu finden und das Geschäft anzukurbeln.

Dazu gehören zum Beispiel:

  1. Sicherung der Einhaltung des Mindestabstands: Dazu wird es in den jeweiligen Geschäften Einlassbeschränkungen und Zugangskontrollen – abhängig von der Quadratmeterzahl –  geben. Die Wartebereiche wurden bereits in vielen Autohäusern umgerüstet, um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten. Weiterhin wird versucht einen kontaktlosen Bezahlbereich einzurichten. Für die Überwachung innerhalb des Geschäftes wird teilweise zusätzliches Personal eingesetzt. So können Mitarbeiter geschützt ihren Aufgaben nachgehen und die Kunden können sich sicher fühlen.
  2. Schutzmaskenpflicht für alle Kunden und Mitarbeiter: Einige Autohäuser überlegen bereits, ob sie neben den Mitarbeitern auch für Kunden Schutzmasken zur Verfügung stellen, um das Sicherheitsgefühl für Kunden und die eigenen Mitarbeiter zu stärken.
  3. Strenge Hygienevorschriften: Viele Autohäuser stellen erhöhte Reinigungsintervalle sicher, sowohl für das Ladengeschäft selbst wie auch für die Fahrzeuge. Autos werden nach Beratungsterminen bzw. nach Probefahrten vollständig desinfiziert. Teile und Zubehör dürfen von Kunden und Mitarbeitern nur mit Handschuhen oder nach gründlicher Händedesinfektion ausgehändigt werden. Einige Autohäuser stellen bereits extra Desinfektionsstationen am Eingang und in der Werkstatt auf.
  4. Beratung möglichst nur noch nach Terminvereinbarung: Um die Frequenz in den Geschäften niedrig zu halten und Warteschlangen zu vermeiden, werden die Kunden dafür sensibilisiert, möglichst nur noch auf Terminvereinbarung in die Betriebe zu kommen. Alternativ bieten einige Betriebe auch digitale Verkaufsberatung über Livechat oder Skype an.
  5. Öffnungsintervalle der Werkstatt: Eine weitere Idee, die bereits umgesetzt wurde, sind unterschiedliche Zeiten und langgestreckte Termine für Annahme und Abholung von Fahrzeugen. Räderwechsel wird von einigen Autohäusern sogar direkt beim Kunden angeboten.
  6. Transparente Kommunikation über digitale Kanäle: Alle umgesetzten Maßnahmen für die Sicherheit der Kunden sollten aktuell über die digitalen Kanäle verbreitet und aktiv darauf hingewiesen werden.

Für die Händler selbst, aber auch für die Fahrzeughersteller, ist jetzt entscheidend, wie stark und schnell der stationäre Handel nach dem schrittweisen Ende der Beschränkungen in allen Lebensbereichen wieder anläuft. Dazu gehören – neben der Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen – natürlich auch Vertriebs- und Marketingaktionen. Beim Autohandel haben sich hohe Lagerbestände aufgetürmt, der Verkaufsdruck bei Neu- und Gebrauchtwagen ist hoch. In der Corona-Krise haben viele Autofahrer den Fahrzeugkauf verschoben und bleiben (nach Ansicht von Experten) weiterhin zurückhaltend.
Trotzdem ist nach einer Umfrage des Nürnberger Marktforschungsinstituts Puls die Solidarität mit dem Autohandel groß.

Der Handel hatte sich auf das zu erwartende starke Frühjahrsgeschäft eingerichtet. Jetzt heißt es die Kunden zurückzugewinnen.

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