Die in den USA als »Google Vehicle Ads« bekannten Fahrzeuganzeigen sind nun endlich auch in Deutschland für ausgewählte Autohändler verfügbar. Damit könnte die beliebteste Suchmaschine zur neuen Mega-Autobörse werden und so ein neues Zeitalter im Automobilhandel einläuten. Die auf Autohaus-Marketing spezialisierte Werbeagentur Agentur Kühnen ist Teil der geschlossenen Beta-Testphase und hilft Google, das neue Produkt auf die Besonderheiten des deutschen Marktes anzupassen.
»Dank unserer bewährten Pole-Position-Methode werden die Fahrzeuge unserer Kunden seit Jahren an erster Stelle in den Google-Suchergebnissen gefunden. Wir sind stolz darauf, dass unsere Kunden nun auch mit zu den Ersten in Deutschland zählen, die das wohl innovativste Google-Produkt für die Branche testen können«, so Agentur-Inhaber Andreas Kühnen. »Als spezialisierte Marketing-Agentur für Autohäuser freuen wir uns besonders, bereits in die geschlossene Beta-Testphase für Google Fahrzeuganzeigen einbezogen zu werden.«
Lösen Google Fahrzeuganzeigen klassische Fahrzeugbörsen bald ab?
Autohaus-Geschäftsführer und auch wir von der LDB Gruppe sprechen bereits seit Monaten über die revolutionäre Veränderung in der Furhparkvermarktung. Die Einführung von Google Fahrzeuganzeigen in Deutschland könnte einen Wendepunkt im Kfz-Handel markieren.
Die Suche nach einem Auto beginnt für die meisten Menschen heute nicht mehr im Autohaus, sondern im Internet. Doch darauf hat sich der Automobilhandel in den letzten Jahren nicht ausreichend vorbereitet. Statt in eine eigene digitale Autohaus-Filiale, die Webseite, zu investieren, hat man weiter auf externe Fahrzeugbörsen gesetzt.
Autohändler, die ihre Fahrzeuge auf Plattformen wie mobile.de oder autoscout24.de listen möchten, müssen dafür tief in die Tasche greifen, unabhängig davon, ob die inserierten Fahrzeuge angeklickt werden oder nicht. Laut Andreas Kühnen, der über einhundert Händler im Bereich digitaler Vertriebsstrategien berät, ist die Abhängigkeit dramatisch gestiegen. Häufig werden weit über 70 Prozent aller Kaufanfragen durch Inserate auf externen Autobörsen generiert. Diese Marktdominanz der Autobörsen hat den Kfz-Handel in eine teure Abhängigkeit getrieben, wobei regelmäßige Preiserhöhungen bedingungslos akzeptiert werden müssen.
Google Shopping als Vorbild
Doch Kaufinteressenten starten ihre Recherche nach einem neuen Auto heute größtenteils in einer Suchmaschine. In Deutschland ist Google die beliebteste Suchmaschine und daher oft die erste Wahl auf der Suche nach einem Auto.
Sucht ein potenzieller Kunde nach einem gebrauchten Auto auf Google, sieht er in der Regel nur Ergebnisse der großen Autobörsen wie mobile.de, heycar.de oder autoscout24.de und kein lokales Autohaus. Das könnte sich jetzt dramatisch ändern.
Zukünftig zeigt Google bei der Suche nach einem »Audi Q5 gebraucht in schwarz in der Nähe« passende Fahrzeuge inklusive Bild, Preis und Kilometerstand direkt in den Suchergebnissen an. Klickt der Nutzer auf ein Fahrzeug, wird er direkt auf das jeweilige Angebot des Autohauses weitergeleitet. Im Gegensatz zu festen monatlichen Gebühren bei externen Autobörsen zahlt das Autohaus bei Google nur für tatsächliche Suchanfragen.
»Wer online einkaufen möchte, kennt diese Form des Online-Handels bereits von Google Shopping: Man sucht intuitiv bei Google nach einem Nike-Turnschuh in Größe 45 und erhält sofort eine große Auswahl passender Angebote. Ein Klick auf die Anzeige führt direkt zum jeweiligen Shop, wo das Produkt in den Warenkorb gelegt werden kann. Diese Art des Einkaufens hat sich in Deutschland etabliert. Ich bin überzeugt, dass dies auch im Automobilhandel schnell funktionieren und ein Gamechanger für ambitionierte Händler sein wird«, erklärt Andreas Kühnen.
Die Agentur Kühnen spielt eine wichtige Rolle bei der Markteinführung der Fahrzeuganzeigen in Deutschland. Die Agentur verfügt über einen großen Kundenstamm ambitionierter Autohäuser, die nach und nach in die Betaphase einbezogen werden sollen. Google erhält dadurch wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Anforderungen der Händler sowie in die unterschiedlichen Systemlandschaften, was wichtige Anpassungen gegenüber dem amerikanischen Markt ermöglicht.
Google Fahrzeuganzeigen bleiben vorerst exklusiv
Nach erfolgreichem Abschluss der geschlossenen Beta-Testphase wird es in Deutschland eine offene Beta-Phase geben, bei der eine größere Testgruppe teilnehmen kann. Zertifizierte Google-Partner wie die Agentur Kühnen unterstützen diesen Prozess. Dennoch wird die Teilnahme an Google Fahrzeuganzeigen auch nach der Beta-Phase nicht jedem Autohändler offenstehen, da hohe Standards und strenge Richtlinien gesetzt werden. Nur etablierte Autohändler können eine Teilnahme beantragen, während Privatverkäufer oder Vermittler ausgeschlossen bleiben. Ausschließlich »etablierte« Autohändler können dann einen Antrag stellen, um am Programm teilzunehmen. »In den USA können lediglich offizielle Pkw-Vertragshändler, mittelgroße Autohändler und Hersteller am Programm teilnehmen. Solche Händler sollten auch in Deutschland unkompliziert eine Berechtigung zur Teilnahme am Programm erhalten. Privatverkäufer oder Vermittler können bisher nicht teilnehmen«, so Kühnen weiter.
Weitere Informationen zu den Anforderungen und Schritten zur Implementierung finden Interessierte auf der Webseite der Agentur Kühnen.
Händler, die von Google Vehicle Ads profitieren wollen, sollten sich bereits heute mit dem Thema auseinandersetzen und die notwendigen Schritte unternehmen, um Inserate für Google Vehicle Listing Ads vorzubereiten.
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Wir arbeiten aktuell an einer eigenen Lösung für Autohäuser und Kfz-Betriebe und werden unsere Kunden und weitere Interessenten darüber rechtzeitig informieren.