Google vs. KI

KI Suche Teil 3

Die klassische Google-Suche war jahrzehntelang der Standard: Stichwort eingeben, Enter drücken, durch zehn Links klicken. So funktionierte Sichtbarkeit und Informationsbeschaffung im Netz. Aber jetzt kommt KI. Und mit ihr eine völlig neue Art der Suche – nicht auf Basis von Stichwörtern, sondern von Bedeutung, Kontext und Gesprächslogik. Was das konkret heißt? Wir versuchen es in diesem Beitrag darzulegen – und erklären, warum Autohäuser sich auf diese neue Suchwelt einstellen sollten.

Wie funktioniert Google eigentlich – und warum funktioniert es so?

Auch wenn Google ein großes Geheimnis um die Algorithmen für die Suchergebnisse macht, Google arbeitet nach einem klaren System – hochkomplex, aber mit einer einfachen Logik:

  1. Crawling: Google durchforstet das Web nach neuen oder aktualisierten Seiten.
  2. Indexierung: Inhalte werden analysiert, kategorisiert und in einer gigantischen Datenbank gespeichert.
  3. Ranking: Wenn du etwas suchst, sortiert Google die passenden Ergebnisse nach Relevanz, Qualität und Popularität.

Das Ergebnis ist eine Linkliste mit Snippets – oft ergänzt durch Anzeigen, Karten, Shopping-Boxen und News-Widgets. Die Mechanik hinter Google ist transparent – aber eben kommerziell. Wer oben erscheinen will, braucht SEO-Know-how, gute Inhalte – oder ein gewisses Anzeigenbudget.

Wie funktioniert KI-Suche – und warum fühlt sie sich anders an?

KI-Suchsysteme wie ChatGPT oder Perplexity funktionieren nach einem anderen Prinzip. Wie herkömmliche Suchmaschinen crawlen und indexieren auch KI-Suchmaschinen Seiten im Internet. Allerdings werden diese Crawler mit maschinellen Lernfunktionen erweitert, um die gesammelten Inhalte besser zu verstehen. Die Informationen werden verarbeitet, organisiert und in einer Datenbank gespeichert, die während des Suchvorgangs abgerufen werden kann:

  1. Verstehen statt nur scannen: KI analysiert die Frage semantisch – also: Was meinst du wirklich?
  2. Zusammenfassen statt verlinken: Die Antwort ist kein Katalog, sondern ein Text. Geschrieben wie von einem Menschen – oft sogar mit Empfehlungen oder Argumenten, der bei Bedarf auch vorgelesen wird.
  3. Dialog statt Einwegkommunikation: Man kann nachfragen. Die Antwort anpassen lassen. Tiefer einsteigen. Das Sucherlebnis wird zum Gespräch.


Wo sich beide Systeme unterscheiden

Warum das für Autohäuser relevant ist

Autohäuser, die sich heute nur auf Google-Rankings verlassen, laufen Gefahr, unsichtbar zu werden, sobald die Suche sich weiter in Richtung KI verschiebt. Denn:

  • KI bewertet Inhalte anders. Nicht nach Keyword-Dichte, sondern nach inhaltlicher Substanz, Klarheit, Vertrauen und Kontext.
  • KI interessiert sich nicht für Seitenstruktur, sondern für Aussagekraft.
  • KI kann schlechte Inhalte besser erkennen – und ignorieren.

 

Wenn eine KI auf die Frage »Wo finde ich in Köln ein Autohaus mit fairer Beratung?« antwortet, wird sie nicht SEO optimierte Startseiten präsentieren – sondern konkrete Inhalte, Bewertungen, Erfahrungsberichte und lokale Besonderheiten aufzählen.

Kleiner Test? Suchen Sie mal auf Google nach 42 und stellen Sie dann auf ChatGPT die gleiche Frage…

 

Was können Autohäuser tun?
  1. Content aufrüsten: Weg von Werbesprache, hin zu echten Informationen.
    Besser: »So erkennen Sie, ob ein E-Auto zu Ihrem Fahrprofil passt.«
    Weniger: »Herzlich willkommen bei Autohaus XY – Ihr Partner für Mobilität!«
  2. Fragen vorwegnehmen: Welche Fragen stellen Kunden – und wie kann man sie besser beantworten als jede KI?
  3. Strukturierte Daten nutzen: Google liebt es – und KI-Modelle auch. FAQ-Sektionen, Serviceübersichten, strukturierte Tabellen: alles Futter für smarte Systeme.
  4. Authentische Kundenstimmen einbinden: Bewertungen, Erfahrungen, lokale Themen. Alles, was die KI verstehen und nutzen kann, um Vertrauen abzuleiten.

 

Wie könnte die Zukunft aussehen?

Im Jahr 2023 nutzten bereits rund 13 Millionen Erwachsene in den USA generative KI als bevorzugtes Tool zur Online-Suche. Bis 2027 dürfte diese Zahl auf etwa 90 Millionen steigen – ein deutliches Signal für den Wandel. Trotzdem wird Google bei konkreten Suchanfragen nach wie vor die meistgenutzte Plattform bleiben, wenn auch mit Abstrichen. Mit der Integration fortschrittlicher KI-Technologien arbeitet Google aktuell daran, die Art und Weise, wie Menschen online Informationen finden und nutzen, grundlegend zu verändern.

Wird KI Google ersetzen? Die Antwort lautet nein. KI entwickelt sich zwar zu einer starken Kraft bei der Suche, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie Google vollständig ersetzen wird.

Google und KI sind keine Gegner – aber sie stehen für zwei unterschiedliche Suchwelten. Die klassische Suche ist schnell, präzise, kommerziell – aber auch überladen. Die KI-Suche ist persönlich, kontextuell, erklärend – und genau das wird immer mehr Menschen anziehen.

KI wird die Suche in Zukunft nachhaltig verändern. Der Rückgang der Suchanfragen im Web könnte ein Zeichen für eine verändertes Verhalten der Konsumenten sein, die Autohäuser nicht ignorieren sollten – denn sie könnte massive Auswirkungen auf die zukünftigen SEO-Strategien im Betrieb haben.

Für Autohäuser gilt: Wer heute anfängt, Inhalte nicht nur zu produzieren, sondern sie intelligent aufzubereiten, wird auch in der Zukunft sichtbar bleiben.

Häufige Fragen zu KI-Suche

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