Immer mehr – immer älter: Deutschlands Fahrzeugbestand wächst und reift

Während immer neue Fahrzeuge zugelassen werden, steigt auch das Durchschnittsalter der Pkw. Zum Jahresbeginn 2025 zählte das Kraftfahrt-Bundesamt über 61 Millionen zugelassene Kraftfahrzeuge, davon mehr als 49 Millionen Pkw. Doch anstatt jung und spritzig unterwegs zu sein, haben deutsche Autos inzwischen ein stolzes Durchschnittsalter von 10,6 Jahren erreicht. Zum Vergleich: 2018 lag das noch bei 9,5 Jahren.

Oldies but Goldies?

Was bedeutet das für unsere Straßen? Mehr Fahrzeuge, aber auch mehr Wartung, Reparaturen und nostalgische Momente, wenn der gute alte Golf IV noch immer tapfer seine Runden dreht. Während die Autohäuser sich über gut gefüllte Werkstätten freuen, fragen sich so manche Fahrer: Lohnt sich die nächste Reparatur oder doch lieber ein Upgrade?

Deutschland fährt sauberer – und elektrischer

Aber es gibt gute Nachrichten: Trotz des höheren Alters wird die Flotte sauberer. Fast die Hälfte aller Pkw erfüllen inzwischen die Schadstoffklasse Euro 6, und auch alternative Antriebe gewinnen an Boden. Hybride legten um satte 22,2 Prozent zu, Elektroautos um 17,2 Prozent – auch wenn ihr Gesamtanteil mit 3,3 Prozent noch überschaubar bleibt.

Weniger Diesel, mehr Vielfalt

Die Zeiten, in denen Diesel die Straßen dominierten, scheinen endgültig vorbei. Ihr Anteil sank auf 28 Prozent, während Benziner mit 60,6 Prozent weiterhin die Mehrheit stellen. Hybride und Elektroautos holen allerdings auf – wer weiß, vielleicht gehören Oldtimer mit Verbrennungsmotor bald zu den echten Exoten auf Deutschlands Straßen.

Für Autohäuser und Werkstätten bringt dieser Trend gleich mehrere Chancen. Wer sich jetzt mit den richtigen Angeboten auf die Bedürfnisse älterer Fahrzeuge, E-Mobilität und Gebrauchtwagen einstellt, kann von diesem Wandel profitieren.  

Wartung und Service sind gefragter denn je – Ältere Fahrzeuge brauchen mehr Pflege, sei es für HU/AU, Bremsen, Inspektionen oder größere Reparaturen. Gezielte Serviceangebote für ältere Fahrzeuge, wie Wartungspakete oder attraktive Finanzierungsmöglichkeiten für Reparaturen, könnten sich lohnen.

Ersatzteile und Zubehör als Umsatzbringer – Je älter das Fahrzeug, desto eher sind Ersatzteile gefragt. Wer schnellen Zugriff auf gängige Verschleißteile hat und diese aktiv vermarktet, kann sich einen Wettbewerbsvorteil sichern.

Kundenbindung durch Serviceverträge – Viele Autofahrer überlegen, wie lange sie ihr Fahrzeug noch behalten sollen. Flexible Wartungsverträge können hier helfen, die Entscheidung für den Werkstattbesuch statt den Fahrzeugwechsel zu erleichtern.

Ankauf und Inzahlungnahme richtig kommunizieren – Wer sein altes Auto doch ersetzen möchte, schaut nach guten Inzahlungnahme-Angeboten. Ein clever vermarktetes Eintauschprogramm könnte Autofahrer gezielt ansprechen.

Deutschlands Autoflotte wächst, wird älter, aber gleichzeitig sauberer und vielfältiger. Ob sich der Trend weiter fortsetzt oder bald eine Flottenverjüngung ansteht, bleibt spannend. Bis dahin gilt: Gut gepflegt fährt länger!

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