KI trifft Retro: ChatGPT antwortet jetzt per Fax

Manchmal denkt man ja, man hat schon alles gesehen. Und dann kommt ein Unternehmen aus Braunschweig um die Ecke und macht es möglich, per Fax mit ChatGPT zu kommunizieren. Ja, Du hast richtig gelesen.

Künstliche Intelligenz liegt voll im Trend. Während sich der Rest der Welt fragt, ob KI bald unsere Gesellschaft übernimmt, fragen wir uns in Deutschland eher: »Kann das auch per Fax?« Die Antwort ist: Ja!

Dank Simple-Fax kann man jetzt Anfragen per Fax an ChatGPT senden – und bekommt die Antwort, natürlich, ebenfalls per Fax zurück. Wer also lieber auf piepsende Modems, endlose Papierrollen und den Charme von 1995 setzt, anstatt eine simple Google-Suche oder eine Chatbot-Anfrage zu nutzen – Glückwunsch! Das hier ist genau dein Produkt.

Wie funktioniert Fax-KI?

Ganz einfach:

Frage stellen – Schick dein Anliegen per Fax an die angegebene Nummer von Simple-Fax.

KI denkt nach – Deine Anfrage wird digitalisiert und an ChatGPT weitergeleitet!

Antwort erhalten – Die Antwort von ChatGPT wird per Fax an dich zurückgeschickt.

Kostenpunkt? Genau 7 Cent pro Seite. Klingt erstmal günstig – bis man sich überlegt, dass ein einziger längerer ChatGPT-Dialog locker eine ganze Rolle Thermopapier verschlingen könnte. Aber wenn man sich ansieht, wie viel die Entwicklung von ChatGPT gekostet hat, oder wie viel die US-Amerikaner aktuell in KI investieren, ist das ein Schnäppchen.

Das Angebot der Fax-KI ist durchaus vielseitig:

  • Mathematikaufgaben lösen
  • Übersetzungen anfordern
  • Literaturanalyse bekommen
  • Technischen Support erhalten
  • Rezeptvorschläge faxen lassen (falls man nicht ohnehin schon ein Kochbuch aus den 80ern besitzt) u. v. m.

 

Simple-Fax selbst sagt dazu, dass das Ganze eher ein Experiment und eine Spielerei ist – aber eine, die zeigt, wie widersprüchlich der technologische Fortschritt in Deutschland verlaufen kann.

Warum das Fax in Deutschland nicht sterben will

Während die meisten Länder das Fax als Relikt aus einer längst vergangenen Zeit betrachten, hält es sich in Deutschland so hartnäckig wie die Liebe zur Bürokratie. Trotz moderner verfügbarer Kommunikationskanälen scheinen sich viele Unternehmen weiterhin auf traditionelle Kanäle zu verlassen. Wenn es um die Kommunikation mit Kunden mittels neuer Technologien geht, gibt es offenbar deutlich Nachholbedarf.

Laut einer Bitkom-Studie nutzen drei Viertel der deutschen Unternehmen noch immer das Faxgerät – ein Viertel davon sogar häufig bis sehr häufig. Warum?

Auch die meisten DAX-Konzerne setzen weiterhin auf klassische Kanäle, so haben 24 von 40 Unternehmen ein Faxgerät, um mit Kunden und Geschäftspartnern zu kommunizieren. Nur fünf der DAX-40-Unternehmen nutzen beispielsweise Chatbots für die Kundenkommunikation. Diese erstaunlichen Ergebnisse hat eine Untersuchung der Potsdamer GISMA University of Applied Sciences zu Tage befördert.

Ja, du hast richtig gelesen: Mehr Faxgeräte als Chatbots.

Ein Blick in die Zukunft – oder doch in die Vergangenheit?

Aber mal unter uns: Fax-KI ist eine geniale Idee. Nicht, weil sie besonders praktisch oder revolutionär wäre, sondern weil sie auf clevere Weise zeigt, wie absurd das Festhalten an veralteter Technik sein kann. Ich glaube aber, dass ist einfach ein gute Werbekampagne, um das Unternehmen bekannter zumachen.

Aber hey – wer ChatGPT schon immer per Fax nutzen wollte, kann jetzt endlich seinen Traum ausleben!

Wer weiß – vielleicht kommt ja bald eine Version von ChatGPT, die auf Telegrammen oder Brieftauben basiert.

Bis dahin: Fröhliches Faxen!

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