Personalnot im Kfz-Gewerbe wächst weiter

Fehlende Fachkräfte sind ein immer akuteres Problem für die deutsche Wirtschaft. Fast alle Unternehmen haben Schwierigkeiten, offene Stellen zu besetzen.

Auch bei den Autohäusern und Kfz-Werkstätten ist der Fachkräftemangel gravierend. Wie eine aktuelle Umfrage von »kfz-betrieb« zeigt, sind gerade im Servicebereich die offenen Stellen ein immer größer werdendes Problem für die Betriebe.

Der Fachkräftemangel bleibt damit eines der größten Probleme für das Kfz-Gewerbe. Die Herausforderungen bei der Stellenbesetzung haben sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal verschärft.

Betriebe tun sich schwer, offene Stellen zu besetzen

Mehr als zwei Drittel der Entscheider in Kfz-Betrieben (69 Prozent) tun sich nach der Studie aktuell schwer oder sehr schwer, Werkstattprofis zu finden, wenn im Betrieb eine Stelle offen ist. Nur rund 12 Prozent der Betriebe können den Ergebnissen zufolge offene Stellen im Service gut besetzen. Das sind alarmierende Zahlen. Im Service wird schließlich weiterhin das Geld verdient.

Im Fahrzeugvertrieb tut sich die Betriebe etwas leichter. Ein Fünftel der Betriebe (21 Prozent) findet nach eigenen Angaben Verkaufsprofis für den Fahrzeughandel, wenn Stellen offen sind. Doch knapp die Hälfte (48 Prozent) tut sich damit aber schwer.
Damit ist die Lage im kaufmännischen Bereich zwar nicht so gravierend schlecht wie im Servicegeschäft. Trotzdem bleibt die Besetzung offener Stellen auch hier eine Herausforderung. Manche Betriebe suchen seit Monaten vergeblich nach Mitarbeitern für Büro und Werkstatt.

Mitarbeiter oft überlastet

In vielen Betrieben sind die Mitarbeiter daher oft stark überlastet: Sie müssen Ziele definieren, Strategien entwickeln, Preis- und Produktpolitik betreiben, Marketingaufgaben übernehmen, Ergebnisse kontrollieren, Vertriebskanäle, Vertriebspartner und vor allem natürlich die Unternehmensziele dabei im Auge behalten.

Alle diese Faktoren wirken sich direkt auf die Mitarbeiter und die Arbeitsbelastung in Kfz-Betrieben aus. Nicht erst in diesem Jahr wird von einer systematischen Unterbesetzung am Counter und hohen Belastungen der Mitarbeiter berichtet. Doch nicht nur die Händler und Werkstätten sind über diese Situation frustriert. Kunden bemerken immer öfter fehlendes, geschultes Personal.

Betriebe reagieren auf den Personalmangel unterschiedlich

Zahlreiche Autohäuser und Werkstätten haben wegen Personalmangel bereits ihre Öffnungszeiten angepasst. Zwei von fünf Betrieben (42 Prozent) sind nach der Studie diesen Schritt gegangen, um die Kundenbetreuung sicherzustellen. Doch viele Betriebe sehen aufgrund des aktuellen Personalmangels ihre Existenz gefährdet. Mehr als ein Drittel der Entscheider im Kfz-Gewerbe (36 Prozent) sieht den Personalmangel als Bedrohung.

Entscheider sehen Attraktivität der Kfz-Berufe schwinden

Gleichzeitig sehen viele Branchenentscheider die Attraktivität der Kfz-Berufe in Service und Vertrieb angesichts des Wandels in der Branche in naher Zukunft schwinden. So betreiben Autohäuser zum Teil einen recht großen Aufwand, um als attraktiver Arbeitgeber war genommen zu werden. Sie versuchen, die Arbeit in den Betrieben attraktiver zu machen. Fast die Hälfte der Betriebe (48 Prozent) hat in den vergangenen Jahren einiges getan, um für Mitarbeiter eine bessere Balance zwischen der Arbeit und ihrem eigenen Leben zu erreichen.

Fast zwei Drittel dieser Betriebe (62 Prozent) haben Arbeitszeiten angepasst oder reduziert. Ein Fünftel (21 Prozent) hat die Dienstzeiten flexibilisiert, und ähnlich viele Unternehmen haben Möglichkeiten geschaffen, Teile der Arbeit im Homeoffice zu verrichten.

Outsourcing liegt im Trend

Aber wenn das Service-Team die Routine-Tätigkeiten nicht mehr übernimmt, wer soll es dann machen? Die Lösung ist einfach: Mit Hilfe externer Service-Teams, die Automotiv geschult sind und die Routineaufgaben in hoher Qualität bearbeiten. Dazu nutzen sie – wie das Autohaus – eine Omnichannel-Softwarelösung auf die beide Partner zugreifen können.

Wenn Sie mehr über die Möglichkeiten von Outsourcing im Betrieb erfahren möchten, für weitere Informationen haben wir verschiedene kostenfreie Whitepaper und Broschüren zum Download bereitgestellt.

Concertare hat für die Untersuchung in Zusammenarbeit mit »kfz-betrieb« im Januar und Februar 292 Entscheider aus dem Automobilhandel und -service befragt.

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