Räder und Reifen – Kundenservice mit Profil

Räder und Reifen

Jedes Jahr das wiederkehrende Ritual des Räderwechsels. Ende September und ab März startet die Räderwechselsaison in Kfz-Betrieben. Diese Zeiträume sind für Kfz-Betriebe mit hohem Aufwand verknüpft. Kunden setzen das Räderwechselangebot in ihrem Kfz-Betrieb voraus und noch mehr als 50 Prozent aller Autofahrer kommen zum Räderwechsel in eine Werkstatt. Weiterhin lagern knapp 58 Prozent der Autofahrer, die den Räderwechsel in einer Werkstatt durchführen lassen, auch ihre Räder dort ein.

Da ist es nicht verwunderlich, dass viele Betriebe den Kundenansturm koordinieren. Manche Autohäuser versuchen das aufwändige Prozedere zu Entzerren und laden zuerst die gewerblichen und dann die privaten Kunden ein – oder veranstalten spezielle Reifenwechseltage inklusive Bewirtung. Durch verbesserte Prozesse bei der Terminvergabe, beim Räderwechsel, das Outsourcing von Rädereinlagerungen, eine spezielle Organisationsstruktur sowie gezieltes Marketing können Autohäuser in diesen Zeiten nicht nur erheblich Zeitaufwand und Kosten einsparen. Viele Autohäuser haben es bereits vorgemacht und den Räderwechsel in ein Kundenevent und Umsatzbringer verwandelt. Es gibt Boxenstopp-Nächte oder Räderwechsel-Wochenenden, die für Umsätze im Betrieb sorgen.

Das Reifengeschäft hat also auf alle Fälle eine essenzielle Bedeutung für Kfz-Betriebe. Es geht um Kundenbindung, Serviceumsätze und den Räder- und Reifenverkauf. Dass Kunden zwei Mal im Jahr ins Autohaus kommen, dafür sorgt vor allem der Autohaus-Service »Radeinlagerung«, den inzwischen mehr als 90 Prozent der befragten Händler ihren Kunden offerieren. Der Grund: Es gibt kaum ein besseres Mittel, die Kundenbindung zu fördern und Kunden wenigstens zweimal im Jahr zu sich in die Werkstatt zu holen.

Im aktuellen AUTOHAUS Panel wurde daher das Thema Radeinlagerung unter die Lupe genommen. Eine breite Mehrheit von 94 Prozent bietet diesen Service an. Nur sechs Prozent der Befragten verzichten darauf. Diejenigen Betriebe, die eine Einlagerung anbieten, machen das zu 82 Prozent mit Bordmitteln. Nur zehn Prozent beauftragen dafür einen Dienstleister. 60 Prozent der Kunden nehmen die Dienstleistung Reifeneinlagerung an. Im Durchschnitt werden dafür pro Saison 40 Euro ohne und 54 Euro mit Reinigung fällig. Die Reifeneinlagerung nehmen Privatkunden (71 Prozent) häufiger in Anspruch als gewerbliche Autofahrer (29 Prozent).

Trotzdem: 42 Prozent der Personen, die den Räderwechsel 2019 in der Werkstatt durchführen ließen, wuchteten anschließend den Radsatz in den heimischen Keller. Ob ihnen bewusst ist, dass für den Transport der Räder im Pkw die Vorschriften für die Ladungssicherung gelten? Das für die fachgerechte Einlagerung der Räder mehr von Nöten ist, als die Räder im Keller zu stapeln?

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