Google Vehicle Ads – neue Konkurrenz für Fahrzeugbörsen

Google Vehicle Ads

Die digitale Leadgenerierung wird für Autohäuser und Kfz-Betriebe von immer entscheidender Bedeutung. So sind Fahrzeugbörsen inzwischen Hauptquelle für Online-Leads in Autohäusern geworden. 58 Prozent aller Neuwagenkäufer 2020 nutzten wenigstens eine der Fahrzeugbörsen bei der Suche nach einem neuen Fahrzeug. So buhlen inzwischen knapp 150 unterschiedliche Plattformen im Internet um Autokäufer und Autohändler.

Fahrzeugbörsen bringen meiste Online-Leads

Die Automobilbranche tat sich lange schwer mit dem Vertriebskanal Internet. Doch inzwischen haben viele Autohäuser erkannt, wie wichtig gerade die Fahrzeugbörsen für die Leadgenerierung geworden sind. Ein Abhängigkeitsverhältnis ist entstanden, das schwer zu durchbrechen ist. So sind nach eigener Einschätzung heute vier von fünf Händlern (78 Prozent) im Remarketing von Fahrzeugen abhängig oder sehr abhängig von den verschiedenen Onlinefahrzeugbörsen. Viele Autohäuser im Fahrzeugvertrieb sind nach eigener Einschätzung ohne Fahrzeugbörsen »aufgeschmissen«, doch sehen die Händler die Vermittlerposition zwischen Käufer und Händler inzwischen eher kritisch.

Autohäuser suchen nach Alternativen

97 Prozent einer aktuellen kfz-betrieb-Umfrage sind der Ansicht, dass Online-Fahrzeugbörsen dort, wo sie Geld für Inserate verlangen, ihre Marktmacht ausnutzen, um regelmäßige Preiserhöhungen durchzusetzen. Der Wettbewerb gestaltet sich schwierig, und die Abhängigkeit von Fahrzeugbörsen hat Nachteile wie hohe Werbekosten, mangelnde Markenbildung und direkte Konkurrenz auf der Plattform mit sich gebracht. Infolgedessen suchen Autohäuser verstärkt nach alternativen Vertriebswegen, um ihre Unabhängigkeit zu wahren und Kundenbeziehungen zu stärken.

Doch jetzt kommt Bewegung in den Markt für Autoanzeigen! Google will 2024 seine »Google Vehicle Ads« auch in Europa an den Start bringen. Die Einführung der »Google Vehicle Ads« verspricht eine tiefgreifende Veränderung. Inspiriert von erfolgreichen Werbeformaten in den USA ermöglichen diese Anzeigen Autohändlern, ihr gesamtes Fahrzeuginventar in Echtzeit auf Google zu präsentieren. Potenzielle Käufer können nach Hersteller, Modell, Farbe und anderen Kriterien suchen und erhalten direkt auf Google passende Fahrzeuganzeigen angezeigt. Der entscheidende Unterschied: Ein Klick führt den Interessenten direkt zur Webseite des Autohauses, ohne den Umweg über externe Fahrzeugbörsen.

Google Vehicle Ads als Game-Changer?

Die Suche nach einem Neu- oder Gebrauchtwagen hat sich in den letzten Jahren ins Internet verschoben, wobei Google die Suchmaschine mit den meisten Anfragen für die Fahrzeugsuche ist. Mit über 8 Milliarden Suchanfragen täglich bietet Google für Autohändler eine unschlagbare Reichweite.

So nutzen einige Kfz-Betriebe bereits Google-Anzeigen für die Online-Leadgenerierung. Während erfolgreiche SEO-Strategien hier bereits Früchte tragen, sahen sich viele Betriebe bisher mit der Dominanz von großen Plattformen wie Mobile.de konfrontiert. Sucht man aktuell nach seinem Wunschfahrzeug, werden die ersten Suchergebnisse fast immer von den großen Fahrzeugbörsen besetzt. Doch mit »Google Vehicle Ads« könnte der Druck auf die Fahrzeugbörsen enorm zunehmen und Autohändler davon profitieren.

»Google Vehicle Ads« läuft bereits sehr erfolgreich in den USA und Kanada. Hier können Autokäufer (wie Konsumenten es bei Google bereits beim Shopping gewöhnt sind) bereits nach Hersteller, Modell, Farbe und anderen Kriterien suchen und erhalten direkt auf Google passende Fahrzeuganzeigen angezeigt. Der entscheidende Unterschied: Ein Klick führt den Interessenten direkt zur Webseite des Autohauses, ohne den Umweg über externe Fahrzeugbörsen. Durch die Fahrzeugvorschau erhalten potenzielle Kunden umfangreiche Infos, um ihr Interesse zu wecken und direkt über die Anzeige beim Händler zu landen.

Mit »Google Vehicle Ads« können Autohäuser ihr Fahrzeugbestand mit dynamischen Fahrzeugfotos und direkten Links zurück zur Angebotsseite des Händlers direkt in die Google-Suchergebnisse einfügen. So verwandeln Betriebe SERPs (Suchmaschinen-Ergebnisseiten) in Live-Shopping-Portale und platzieren ihre Fahrzeuge noch vor den Fahrzeugbörsen in den Suchergebnissen. »Google Vehicle Ads« sind so ein großartiges Format für lokale Händler, um Autokäufer auch außerhalb ihres Zielgebietes zu erreichen.

Google Vehicle Ads überzeugt US-Händler

Im September 2023 wurde »Google Vehicle Ads« in den USA und Kanada in »Performance Max campaign with vehicle feed« umgewandelt. Die Fahrzeuganzeigen erscheinen jetzt nicht nur in den Google-Suchergebnissen, sondern auch in anderen Teilen des Google-Netzwerks, darunter Displaykampagnen, YouTube, Google Discover und Gmail. Dies bietet eine maximale Sichtbarkeit und effektive Werbung im eigenen Marktgebiet. Daneben besitzen »Google Vehicle Ads« weitere Vorteile gegenüber Anzeigen auf Fahrzeugbörsen.

– Direkte Kundenansprache auf der eigenen Webseite.
– Keine Konkurrenzanzeige anderer Händler, wie bei Fahrzeugbörsen.
– Volle Kostenkontrolle, da nur für relevante Suchanfragen bezahlt wird.
– Maximale Sichtbarkeit in der eigenen Region durch gezielte Werbemittel.
– Unabhängigkeit von traditionellen Autobörsen und flexiblere Preisgestaltung.
– Die Präsentation wichtiger Fahrzeuginformationen bereits bei den Suchergebnissen – führen zu mehr qualifizierten Leads.

Die US-Händler sind mit der Perfomance ihrer Google-Anzeigen zufrieden. Die Asbury Automotive Group berichtet, dass die Gesamtzahl der Conversions um 35 Prozent und gleichzeitig der Wert jeder Conversion um 12 Prozent stieg. Die Ken Garff Automotive Group erzielte mit »Google Vehicle Ads« über 55 Prozent mehr Conversions und viele neue Storebesuche im untersuchten Zeitraum.

Nach den USA und Kanada werden deutsche Autohändler voraussichtlich 2024 auf »Performance Max campaign with vehicle feed« setzen können. Noch steht der genaue Starttermin nicht fest, doch Händler sollten sich bereits über das neue Anzeigenformat informieren und wichtige Vorbereitungen treffen.

Welche Vorbereitungen Händler treffen sollten

Die Nutzung des Google Vehicle Ads-Formats erfordert einige Maßnahmen seitens der Autohändler. Die Verbindung des Fahrzeugbestands mit dem Google Ads Konto erfolgt über das Google Merchant Center. Ein Datenfeed mit relevanten Informationen zum Fahrzeug muss hochgeladen werden. Die Integration erfordert möglicherweise externe Hilfe, um die Datenstruktur anzupassen. 

Die eigene Webseite des Autohauses spielt eine entscheidende Rolle in diesem Werbeformat. Im Gegensatz zu klassischen Autobörsen landen potenzielle Kunden nach einem Klick auf die Anzeige direkt auf der Autohaus-Webseite. Dies ermöglicht eine gezieltere Präsentation des Fahrzeugbestands und fördert die Kundenbindung. Daher sollten Autohändler auch über die bestehende Struktur ihrer Webseite nachdenken.

Händler, die von Google Vehicle Ads profitieren wollen, sollten sich bereits heute mit dem Thema auseinandersetzen und die notwendigen Schritte unternehmen, um Inserate für Google Vehicle Listing Ads vorzubereiten.

Wenn Sie mehr über Google, Bewertungen und Online-Marketing wissen möchten, finden Sie wichtige Informationen darüber in unseren kostenfreien Ratgebern und Whitepapern.

Wir arbeiten aktuell an einer eigenen Lösung für Autohäuser und Kfz-Betriebe und werden unsere Kunden und weitere Interessenten darüber rechtzeitig informieren.

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