Wichtigste Leadquelle, über die Fahrzeuginteressenten einen Autohändler kontaktieren, ist der Anruf, nachdem die potenziellen Käufer ein Fahrzeug auf der Händlerwebsite oder in einer Onlinefahrzeugbörse entdeckt haben. Diese Einschätzung teilen fast 100 Prozent (94 Prozent) der Befragten einer aktuellen Umfrage von »kfz-betrieb«-Insider, die die Fachmedienmarke zusammen mit dem Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Concertare umgesetzt hat.
Ähnlich groß ist die Bedeutung von E-Mails (93 Prozent) als Leadquelle und die verschiedenen Fahrzeugbörsen. Mobile.de rangiert hier auf Platz eins (83 Prozent), gefolgt von Autoscout 24 – die Plattform halten mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) für bedeutsam. Die VW-nahe Börse Heycar stuft hingegen ein Drittel (34 Prozent) als relevant ein.
Auch in der Werkstatt liegt das Telefon vorn
Auch im Werkstattgeschäft bleibt das Telefon für die Befragten der wichtigste Kommunikationskanal. 93 Prozent der Entscheider sehen dies als wichtigstes Instrument für die Terminvereinbarung. E-Mail-Anfragen stufen ähnlich viele als wichtig ein (88 Prozent). Die Online-Terminvereinbarung fällt in ihrer Wichtigkeit für die Terminbuchung schon ein ganzes Stück ab (68 Prozent).
Trotzdem bieten 84 Prozent der Betriebe die unverbindliche Online-Terminanfrage per Mail oder Mailformular an. Eine verbindliche Online-Terminbuchung bieten 61 Prozent der Kfz-Werkstätten ihren Kunden an.
Digitale Kanäle sind wichtig
Auch wenn die häufigste Leadquelle das Telefon bleibt, kommen die meisten Leads über digitale Kanäle, wie Händlerwebseiten oder Onlinefahrzeugbörsen. So nehmen die Autohäuser weiterhin viel Geld etwa für Inserate in Fahrzeugbörsen oder für Social-Media-Werbung. Für digitale Neuerungen im Unternehmen ist allerdings kein definierter Betrag hinterlegt.
Vier von fünf Betrieben (81 Prozent) kommen ohne eigenes Team für den Onlineverkauf aus. Und ebenso viele Betriebe wollen an dieser Situation festhalten. Trotzdem ist der direkte Online-Autokauf (E-Commerce) ist ein Thema, das aktuell in der Branche diskutiert wird. Die Notwendigkeit für ein eigenes Shopsystem für den Fahrzeugverkauf sieht jedoch nur ein Teil der Händler – der überwiegende Teil winkt ab.
Online-Fahrzeugverkauf nicht verbreitet
Nur ein knappes Viertel der befragten Kfz-Betriebe (23 Prozent) hat bereits einen Internet-Fahrzeugshop, ein weiteres Viertel (26 Prozent) könnte sich vorstellen, ein solches System in den kommenden beiden Jahren einzuführen. Die knappe Mehrheit (51 Prozent) will in absehbarer Zeit in Sachen Online-Autokauf dagegen nicht aktiv werden.
Wichtigster Grund gegen einen eigenen Onlineshop ist die noch zu geringe Zahl tatsächlicher Onlineverkäufe (56 Prozent).
Concertare hat für die Untersuchung in Zusammenarbeit mit »kfz-betrieb« im Juni und Juli 100 Entscheider aus dem Automobilhandel und -service befragt. Die Wellen-Befragung »kfz-betrieb«-Insider zielt auf Personen der ersten und zweiten Führungsebene in Autohäusern und Werkstätten – also auf Inhaber/Gesellschafter, Geschäftsführer, Vertriebs- und Serviceleiter. In der Untersuchung werden Entscheider im Abstand von etwa zwei Monaten in der Tiefe zu einem aktuellen Branchenthema befragt.